Die Vereinigungskraft von "Asbach"

Die Hinfahrt nach "Asbach" war schon sehr merkwürdig. Wir, das waren neben Christine aus Asbach, die wir nach einem Gruppentreffen nach Hause bringen wollten, der "Stamm" Birgit, Uwe, Klaus noch die "Gäste" Christiane, Ludi und Susanne. Seltsam war meine Stimmung in unserem Auto - es waren zwei davon -, eine Art bis dahin noch nicht erlebter "meisterlicher Überlegenheit", geboren aus einem Zusammengehörigkeitsgefühl, dem Vorboten einer eindrucksvollen positiven Kraft. Es begann auf der Rückfahrt mit meiner plötzlichen intuitiven Entscheidung, halblinks in einen Waldweg einzubiegen. Es ging sofort ziemlich steil bergab - aber noch kein Problem. Christiane folgte mit ihrem Auto und wir hielten am Fuße des Hanges an und stiegen aus. Kaum ausgestiegen begannen wir uns schon zu zerstreuen. Der Wald war sehr unwegsam und widerspenstig. Überall lagen große Äste, die den Weg versperrten. Es war sehr anstrengend, dort zu laufen. Ich "wußte", daß alles einen Sinn hat und etwas Großes geschehen würde, aber nicht wann und wie. Nachdem wir eine Weile dort herumgestolpert waren - es war auch dunkel - führte uns etwas langsam zusammen. Teils kam eine Führung von außen, teils aus dem Inneren der Leute. Jedenfalls steuerten wir systematisch auf einen kleinen Hügel zu, der auch noch erklommen werden mußte. Wir kamen alle zugleich oben an, bildeten einen Kreis und eine große Kraft, die alle wahrnehmen konnten, machte uns zu einer absoluten Einheit. Ich kann nicht sagen, wie lange wir so dasaßen, ohne daß jemand sprechen konnte. Irgendwann gingen wir gemeinsam zu den Autos zurück. Und dann kam noch ein Schreck : Die Steigung des Waldweges war für den schweren Mercedes von Christiane zu groß, er kam einfach nicht hoch. Birgit war allein bei mir im Auto geblieben, der Anfang ziemlich starker Zuneigung zwischen uns. Wir waren miteinander beschäftigt und bemerkten die Probleme der anderen nicht gleich. Schließlich konnten sie den Mercedes aber doch mit Schiebehilfe von außen den Waldweg hoch bekommen. Ich hatte mit meinem Auto anschließend keine Probleme, obwohl mein Volvo kaum leichter war. Mangels geeigneter Kommunikation und angesichts der "Größe" dieses Erlebnisses konnten wir praktisch nichts daraus machen. Ich erkannte durch die "Vereinigunskraft" ein wesentliches Merkmal positiver Kräfte, daß sie nämlich immer vereinigend wirken, nie trennend. Ich hoffe, irgendwann eine Basis für eine Gruppe zu finden, die eine "Verflüchtigung" solcher tiefer Einwirkungen verhindert.